Fred Wander

Fred Wander, geboren am 5. 1. 1917 in Wien als Sohn eines jüdischen Handelsvertreters. Verließ mit 14 Jahren die Schule und schließlich das Elternhaus. 1938, nach dem so genannten ‚Anschluss‘ Österreichs, Flucht in die Schweiz, dann weiter nach Frankreich. Ohne Erfolg versuchte er, eine Einreisemöglichkeit in die USA zu bekommen. Mehrmals interniert und 1942 nach Auschwitz deportiert. Aus Buchenwald befreit (seine Eltern und seine Schwester wurden in Auschwitz ermordet), arbeitete er in Wien als Journalist, Fotoreporter und Zeichner. 1955 Teilnahme am ersten Jahrgang des Literaturinstituts Johannes R. Becher in Leipzig. Ab 1959 lebte er zusammen mit seiner Frau Maxie Wander hauptsächlich in Kleinmachnow bei Berlin. 1983, sechs Jahre nach dem Tod von Maxie Wander, Rückkehr nach Wien. Fred Wander war Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Er starb am 10. 7. 2006 in Wien.

*  5. Januar 1917

von Georg Wieghaus (E/B) und Michael Töteberg (B)

Essay

„Aber davon lebt der Mensch, daß der Traum von seinem verlorenen schönen Leben, von der Freiheit und von der Reinheit des Herzens nicht ausgeträumt ist.“ („Der siebente Brunnen“)

Fred Wander war und ist ein Suchender. Seine Arbeiten – Reportagen, Geschichten, Erzählungen – zeugen von einer nie an einen Ziel- oder Endpunkt gelangten Reise, sind Protokolle einer ...